Skizzenbuch
Zeichnen wird oft als die Königsdisziplin der bildenden Künste beschrieben.
Dabei kommt sie mit den bescheidensten Mitteln aus: Papier, ein paar Stifte,
einige wenige Farben. Was soll daran königlich sein?
Beim Skizzieren in der Natur oder vor dem Modell (und nicht beim Betrachten
und Abzeichnen eines 2-dimensionalen Fotos) lassen sich Wahrnehmung und
Darstellungsmöglichkeiten perfekt schulen.
In der Tat erkennen wir eine gelungene Handzeichnung an ihrer Beherrschung
der elementaren darstellerischen Anforderungen. Bereits mit einer ersten
reduzierten Skizze kann sich der Künstler oder Gestalter der grundsätzlichen
Richtigkeit seines Entwurfs versichern. Sie kann dabei als Grundlage für eine
raffinierte Grafik, ein prächtiges Gemälde , selbst eine monumentale Skulptur dienen.
Weil die Zeichnung nichts zu Ende beschreibt, trägt sie den Keim für ein ganzes
Universum an Möglichkeiten in sich.
Ihr eigenständiger Wert (sowohl für den Künstler, als auch für den Betrachter)
liegt darin, mit einem Minimum an Aufwand das Wesentliche zu erfassen.
Und dazu genügt manchmal ein Stück Packpapier und ein simpler Bleistift.
Alle Zeichnungen: Lothar Reinhardt
Ateliernachrichten
Die Feststellung, dass Kunst in diesen Zeiten keinerlei
Systemrelevanz besitzt, ist eine traurige Wahrheit, kommt aber
nicht allzu überraschend. Dass das Ganze nicht generell als
Verlust empfunden wird, liegt meines Erachtens an der sich
beschleunigenden Tendenz, sämtliche Bereiche unseres gesellschaftlichen
Geflechts einer vordergründigen ökonomischen Kontrolle zu unterziehen.
Ob Bildung, Ernährung, Gesundheit, Verkehr, Energie- oder Altersvorsorge...,
ALLES wird nach dem gleichen Muster auf seine wirtschaftlichen Aspekte hin abgeklopft.
Da wird zunächst nach Effizienzkriterien evaluiert und anschliessend entwickelt
ein evidenzbasiertes Qualitätsmanagement die ökonomisch optimierte Lösung,
die dann von zertifizierten Innovationsexperten auf dem liberalisierten Markt
durchgesetzt wird. Den abgehobenen Versprechungen der Entscheider folgt der
Sichtflug durch die "Sachzwänge", um nach der Umsetzung auf dem harten Boden
der "marktkonformen Demokratie" zu landen.
Für komplexes, vorausschauendes Denken wird in diesem System der Raum knapp
und fantasievolles Handeln ist sowieso weitgehend ausgeschlossen. Natürlich wäre
es wünschenswert, diesen Zwängen etwas entgegenzusetzen. Gerade in der Kunst
habe ich immer einen Gegenentwurf zum marktorientierten Gesellschaftsmodell
gesehen. Mittlerweile bin ich nicht mehr so optimistisch, dass wir als Künstler
etwas bewegen können.
Denn Kunst, die sich dem Diktat der Ökonomie unterwirft, verliert ihren
eigentlichen Sinn. Und Kunst, die ihren eigenen Gesetzen folgt, ist für das
derzeitige System ohne Bedeutung.
Die aktuellen Ereignisse haben gezeigt, dass auf eine Grundversorgung mit
Kunsterzeugnissen locker verzichtet werden kann. Markt und Medien
erzeugen dafür genügend Ersatz.
Es ist ja das Wesen der Kunst, den Sinnen Erlebnisse zu bieten, die oft die
Grenzen unserer alltäglichen Erfahrungen überschreiten. Dazu gehört
Absurdes ebenso wie Erschreckendes. In der dramatischen Aufbereitung
des Geschehens, dem Verengen der Wahrnehmung auf elementare Themen,
wie Leben und Tod, Schuld und Vergebung, kann es den Kunstschaffenden
gelingen, unsere Affekte und Emotionen für einige Zeit vollständig zu beherrschen.
Wenn dann der Vorhang fällt und die Lichter wieder angehen, kehren wir zurück
in unsere alltägliche, von unzähligen unterschiedlichen Faktoren bestimmte
Welt, jedoch mit gereinigter Seele und geweitetem Blick. In der Antike nannte
man diesen Vorgang Katharsis und er spielt eine Rolle in allen Kunstformen.
Zur Zeit scheinen mir viele Politiker und ihre Berater in ihrer medialen Präsenz
die besseren Künstler zu sein. Nur dass offensichtlich keiner von ihnen weiss,
wo der Lichtschalter ist.
Das Museum der Dinge
oder die Poesie des Vergänglichen
Ein einfacher Kieselstein, ein verrostetes Stück Blech
oder Teile eines zerbrochenen Werkzeugs - im Museum der Dinge
finden sich Gegenstände, die sich den Forderungen des Zeitgeists
nach Funktionalität und Perfektion verweigern.
Ihre bloße Existenz macht sie, trotz Beschädigung und Verfall,
zu Symbolen eines ungebrochenen Daseinswillens.
Bei der Inszenierung dieser Fundstücke in einer ArtBox fangen
sie an, ihre Geschichte zu erzählen...
KunstEdition
Magazin für Literatur und Kunst
Ausgabe März 2014
Mit Texten von Anna Kim,
Charles Bukowski, Rita Hausen,
Heinrich Heine, Marlene Schulz,
Edgar Helmuth Neumann u. a.
Zahlreiche Illustrationen
von Lothar Reinhardt
Online-Ausgabe hier:
Printausgabe 12,- €
Kurse
Freies Zeichnen
Montags und mittwochs 19.00 bis 20.30 Uhr
jeweils 5 aufeinander folgende Termine á 1,5 Std.
max. 6 Teilnehmer, 70,00 € pro Person, inkl. Material
Wenn Plätze frei sind, ist der Einstieg jederzeit möglich,
versäumte Stunden können bei rechtzeitiger Absage nachgeholt werden.
Im Verlag Bornhofen erschienen:
Ein Erzählband mit Illustrationen der Montagszeichner!
Sehen - Wahrnehmen - Gestalten
Theorie und Praxis in der Bildenden Kunst
Im Einzelunterricht erhalten Sie ein Höchstmaß
an individueller Förderung bei größtmöglicher Flexibilität.
Die Unterrichtseinheiten sind ausgerichtet auf Ihre
persönlichen Lernziele und Ihren Kenntnisstand.
Dabei bestimmen Sie das Arbeitstempo und die Intensität der Übungen.
Termine für den Einzelunterricht nach Absprache Je Std. 36,- €
Unverbindliches Beratungsgespräch
Workshops
Kooperationspartner
Spurensuche im Südschwarzwald
Inspiration - Gespräch - Kreativer Ausdruck
Künstlerin Manu Schönborn
Atelier 13 Zur Höhe 3 79682 Todtmoos
Tel. 0177 - 5029269 und 07674 - 924928
Pia Steinweg Piano, Akkordeon, Gesang
Joost Steuer Gitarre, Gesang, Cajon, Melodica
Henning Diehl Bass, Gitarre
Florian Burg Drums, Percussion
Termine:
Dienstag, 05.03. 2019
20.00 Uhr
Offene Bühne Musikkiste Groß-Rohrheim
Restaurant Zorbas
Kornstraße 29
68649 Groß-Rohrheim
Eintritt frei! (Hut geht rum)
Kontakt:
Florian Burg
Odenwaldstraße 37
64319 Pfungstadt
Natursteinwerkstätte Freymadl
64579 Gernsheim
Robert-Bunsen-Straße 2
Tel. 06258-51547
UMBAU DES HEIMATMUSEUMS
Das Heimatmuseum ist wegen Umbaus
bis auf Weiteres geschlossen.
Mundartrundgang
Wir laden ein zu
1. Mundartrundgang
im alten Ortskern von
Biebesheim am Rhein
05. April 2020, 15.00 Uhr
Ausgangs- und Endpunkt Marktplatz
Ein Songpoet und musikalischer Geschichtenerzähler,
der mit lustigen, kraftvollen, leisen und sinnlich-erotischen Liedern
sein Publikum begeistert.
Tel. 0160 - 950 866 60
Nächste Auftritte:
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